Das Projekt „TP-Vincent“
Terry Prince wollte, nachdem er lange Zentralrohrfahrwerke nach dem „Egli“-Prinzip gebaut hatte, ein eigenständiges Konzept umsetzen. Angelehnt an den originalen HRD – Vincent Hauptrahmen sollte die Neukonstruktion jedoch aus hochfestem Aluminium aus „dem Vollen“ gefräst sein.
Anlässlich einer Australienreise besprachen Terry und Fritz jun. die Konstruktion und deren Machbarkeit. Wieder Zuhause, begann Fritz Egli jun. am Computer die Komponenten zu konstruieren und deren Festikeit zu berechnen. Im September 2012, als Terry in der Schweiz zu besuch war, beschlossen die Beiden, das Projekt in die Tat umzusetzen. Und da kam die Firma Suter-Racing ins Spiel. Denn da stehen die nötigen Produktionseinrichtungen und eine fachkundige Mannschaft um rohe Aluminiumklötze in atemberaubende Motorräder umzuwandeln.
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Die Marke wurde nach ihren Begründern Philip C. Vincent und Howard R. Davies benannt. Zu ihrer Zeit hatten die Vincent-Maschinen den Ruf, die schnellsten, teuersten und exklusivsten Motorräder zu sein, die es zu kaufen gab. Die wichtigsten Modelle hatten 500er-Einzylinder- und 1000er-V-Zweizylindermotoren. Die 1000er Black Shadow (55 PS) und Black Lightning (72 PS) galten noch bis in die späten 1960er Jahre als die schnellsten Serienmotorräder.
Mit einer Vincent wurde 1948 von Rollie Free der US-amerikannische Motorrad-Geschwindigkeitsrekord von 242 km/h aufgestellt. Eine von Russel Wright gefahrene, mit einer Stromlinienverkleidung versehene Black Lightning hielt von 1955 bis 1956 den absoluten Motorrad-Geschwindigkeitsrekord mit 298 km/h.
Heutzutage werden Vincent Motorräder als exklusive Raritäten gehandelt. Von einigen wenigen hochspezialisierten Enthusiasten werden die Fahrzeuge restauriert und instandgesetzt.
(Quelle: Wikipedia)
Es beginnt im aargauischen Dorf Oberwil im Jahr 1965. Fritz W. Egli sen., damals 28 Jahre alt, gründet seine Firma Egli Motorradtechnik in Oberwil, einige Kilometer westlich von Zürich. Hier schlägt die Geburtsstunde des legendären Egli-Zentralrohrrahmens, konstruiert um den ebenso legendären HRD-Vincent 1000cc V2 Motor. Mit seiner Frau Margrit (heute Rusterholz) lebt er in einem Hinterzimmer der Werkstatt. Im Jahr 1968 kommt der gemeinsame Sohn, Fritz junior, zu Welt.
Im selben Jahr mischt der Vater die Konkurrenz bei den nationalen Bergrennen auf und wird Schweizermeister. Dies gelingt dem Sohn 30 Jahre später ebenfalls, auf einer vom Vater getunten MZ-Mastiff.Terry Prince ist ebenfalls in der Gründungsphase mit dabei. Gemeinsam werden die ersten Egli-Fahrwerke produziert und, nebenbei, auf den kleinen Fritz junior aufgepasst. Terry ist Fritz juniors Patenonkel.
Anfangs der 70er Jahre trennen sich die Wege. Die Firma Egli-Motorradtechnik zieht nach Bettwil, wo sie heute noch ansässig ist. Fritz junior wächst bei seiner Mutter in Hombrechtikon am Zürichsee auf. Terry Prince übersiedelt nach Australien, in die Nähe von Sydney, wo er bis heute Vincent Motorräder restauriert und Motorenteile entwickelt.Bei diesem Namen denken die meisten Motorradkenner an den Senior, welcher im aargauischen Bettwil mit seinen Zentralrohrfahrwerken Meilensteine gesetzt hat.
Fritz junior blickt auf eine reichhaltige Tätikeit als Techniker zurück. Zu seinen Arbeitgebern zählten, nebst dem väterlichen Betrieb, bekannte Grössen wie die Formel-1 Motorenabteilung von Mercedes-Benz Motorsport in Fellbach oder die im Motorradrennsport auf Weltklasseniveau agierenden Brüder Suter aus Turbenthal.
Nachdem seine Eltern sich anfangs der 70er Jahre getrennt hatten, wuchs er im zürcherischen Hombrechtikon bei seiner Mutter auf. Bereits als Säugling mit dem Motorrad-Virus infiziert, hatte er als 4-Jähriger sein erstes Motorrad. Im Teenager-Alter wurden Tuningversuche an Mofas und ausrangierten Motocrossern durchgeführt und ausgiebige Test auf den Feldern des Stiefväterlichen Bauernhofs gefahren. Zum Ärger des damaligen Dorfpolizisten wurden auch verschiedene Hochgeschwindigkeitstests auf öffentlichen Strassen abgehalten. Mit 16 Jahren, nach erfolgreich abgeschlossener Sekundarschule, begann er eine Lehre als Maschinenmechaniker in der Federnfabrik Baumann in Ermenswil. Damit waren die grundlegenden Voraussetzungen für eine weitere Entwicklung in der Motorradtechnik erfüllt.
Im Jahr 1998 entwarf und baute er eine Rennmaschine mit Ducati 900SS Zahnriemenmotor und einem Zentralrohrrahmen nach dem Egli Prinzip. Dieses Motorrad kann man zu den potentesten 2-Ventil Ducatis weltweit zählen.
Ebenfalls 1998 begann eine 4-Jährige Zeit als Rennfahrer mit nationaler Lizenz in den Klassen Monobike, auf MZ-Mastiff, und Promosport 600 auf Kawasaki ZX600R. Der Höhepunkt war der Schweizer Bergmeistertitel mit der Egli-Mastiff, 30Jahre nach seinem Vater auf Egli-Vincent.
Terry Prince ist schon seit Jahrzehnten einer der grossen Namen in der Vincent Szene. Seine Top-End Kits (Kolben, Zylinder, Zylinderköpfe etc.) werden auf der ganzen Welt, sowohl von privaten Vincent Besitzern als auch von Racern und Weltrekordjägern, verwendet.
Terry Prince lebt seit Ende der 70er Jahre in der nähe von Sydney in Australien.